Samsung Galaxy S9 und S9+: Bruchsicher und Verbesserungen im Detail (2024)

Keine großen Änderungen

Äußerlich sind beim S9 und S9+ kaum Veränderungen zu beob­achten. Sie sehen den Vorgängermodellen S8 zum Verwechseln ähnlich. Auch bei den Funk­tionen hat sich nicht viel getan. Positiv aber: Die neuen Modelle sind deutlich stabiler als ihre Vorgänger und dank ihres etwas schnel­leren Prozessors im Alltag flinker als die ohnehin schon raschen Vorgänger. Dem S9+ hat Samsung sogar eine Dualkamera spendiert, die bisher nur beim Note 8 zu finden war.

Spannung vor dem Fall­test

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Wie bei den S8ern ziert die neuen Flagschiffe von Samsung ein großes Display, das elegant über die Seiten gebogen ist. Ein Rahmen scheint nicht vorhanden zu sein. Spannung also beim Fall­test: Werden die neuen Modelle ihn schadlos über­stehen? Ihre Vorgänger hatten bereits nach 50 Stürzen Risse und gingen mit erheblichen Schäden aus der Trommel hervor. Das Ergebnis: Trotz des fast rahmenlosen Designs bestehen das S9 und das S9+ den Fall­test. Nach 100 Stürzen in unserer Fall­trommel kommen sie mit leichten Blessuren davon. Offen­bar lassen sich auch Smartphones mit über den Seiten gebogenem Display und Glasrück­seite so konstruieren, dass sie in der Fall­trommel nicht kaputt gehen.

Kamera: Nur kleinere Optimierungen

Die Bild­qualität hat sich bei den Flaggschiff­modellen nicht verbessert. Ihre Vorgänger liefern ebenso gute Fotos, sowohl bei viel als auch bei wenig Licht. Immerhin nehmen die beiden S9er etwas bessere Videos auf und bieten beide den Bokeh-Effekt, bei dem im Porträtmodus die Schärfe auf der Person im Vordergrund liegt und der Hintergrund verschwimmt. Das gelingt dem S9 weniger gut: Die Trennung zwischen Motiv und Hintergrund wirkt unnatürlich. Das S9+ hingegen hat durch seine Dualkamera einen Vorteil: Ihre zwei Objektive ermöglichen einen natürlicheren Bokeh-Effekt. Zudem bietet das S9+ generell durch das Umschalten ihrer zwei Linsen einen besseren optischen Zoom.

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Super lang­same Zeitlupe

Aufnahmen in Slow-Motion sind nichts Neues. Die neuen Samsungs haben allerdings eine Super Slow-Motion. Die ist mit 960 Bildern pro Sekunde sehr viel lang­samer als andere Zeitlupen. Zum Vergleich: Die beiden S8er nehmen im Zeitlupen-Modus 240 Bilder pro Sekunde auf. Ärgerlich: Die Kamera erfasst nur einen kleinen Bild­ausschnitt und verringert die Auflösung. Bei schlechtem Licht tritt zudem Bild­rauschen ein und das Bild wird pixelig. Ein weiteres Manko: In Super Slow-Motion kann die Kamera nur einen Zeit­ausschnitt von ca. 0,2 Sekunden aufnehmen. Dadurch muss man sehr genau auslösen oder eine auto­matische Start­punkt-Erkennung einschalten. Die Wieder­gabelänge im Video beträgt etwa sechs Sekunden.

Finger­abdruck­scanner unter der Kamera

Die Kritik vieler Kunden am Vorgänger des neuen Flaggschiffs hat sich Samsung anscheinend zu Herzen genommen: Früher war der Finger­abdruck-Scanner direkt rechts neben der Kamera. So war es wahr­scheinlicher, aus Versehen die Kamera zu betatschen als tatsäch­lich an den Sensor zu kommen. Nun befindet sich der Scanner unter der Kamera. Der Vorteil: Er ist leichter zu erreichen. Der Nachteil: Er befindet sich immer noch sehr nah bei der Kamera, was Finger­abdrücke auf der Linse nicht gänzlich ausschließt.

Gesichts­erkennung mit geschlossenen Augen

Die Gesichts­erkennung funk­tioniert gut und lässt sich nur sehr schwer mit einem Bild des Nutzers täuschen. Selbst mit geschlossenen Augen und im Dunkeln erkennt das Smartphone das Gesicht. Brillen­träger können die Funk­tion ebenfalls problemlos nutzen.

Besserer Klang

In einem weiteren kleinen Punkt haben sich die S9-Modelle erkenn­bar weiter­entwickelt: Sie bieten über ihre einge­bauten Stereo-Laut­sprecher eine klar verbesserte Klangqualität. Dieser Unterschied lässt sich im Frei­sprechmodus, etwa bei der Navigation, deutlich wahr­nehmen.

Akku ist schlechter

Die Akkus haben dieselbe Kapazität wie bei den Vorgängern. Unser Test ergab aber: Der Akku des S9 läuft gut 22 Stunden, vier Stunden weniger als der des S8. Bei den größeren Modellen hält das S9+ nur etwa eine Stunde weniger als das S8+.

Dual-SIM klappt nur ohne Speicherkarte

Im Handel sind die Galaxys sowohl als Single-SIM-Version als auch mit Dual-SIM erhältlich. Allerdings lässt sich die zweite SIM-Karte nur in denselben Slot einlegen, in dem sonst eine Speicherkarte liegen würde. Nutzer müssen sich hier also entscheiden: Entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und mehr Speicher­platz.

Bixby: Nur auf Eng­lisch und Korea­nisch

Die Über­setzungs­funk­tion des Sprach­assistenten Bixby bietet nun zum Beispiel auch die Möglich­keit, Über­setzungen von fremd­sprachigen Plakat­beschriftungen direkt ins Plakat einzufügen. Allerdings unterstützt Bixby nur Korea­nisch und Eng­lisch. Bereits beim Erscheinen des S8 kündigte Samsung an, dass weitere Sprachen geplant sind, jedoch stehen bisher keine anderen Sprachen zur Verfügung.

Fazit: Wer ein S8 hat, braucht kein S9

Das S8 und S8+ können locker mit dem S9 und S9+ mithalten – zumindest mit einer Schutz­hülle. Bis auf die Bruch­festig­keit lassen sich bei den S9ern Verbesserungen erst bei genauem Hinschauen erkennen. Für einge­fleischte Samsung-Fans, die ein stabileres Smartphone wollen als das Vorgänger-Modell, lohnt sich die Investition womöglich. Eine bessere Alternative ist aber, sich das mitt­lerweile sehr viel billigere Samsung Galaxy S8 (580 Euro) oder das Samsung Galaxy S8+ (685 Euro) zu kaufen und in eine Hülle zu stecken.

Samsung Galaxy S9 und S9+: Bruchsicher und Verbesserungen im Detail (2024)
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Author: Fredrick Kertzmann

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